Führung und Management

brand eins Magazin - Inhalte

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"Die Grundaufgabe von Führung ist, denke ich, sich für Menschen zu interessieren, ihnen zu helfen, sich zu entwickeln, ihr maximales Leistungspotenzial zu erreichen und sie anzuregen, vielleicht etwas höher zu streben, als sie es selbst für möglich halten.“ Das sollte man, sagt Hinterhuber, nicht mit Management verwechseln, das nichts weiter sei als das kreative Lösen von Problemen, „das Optimieren von etwas, was es schon gibt. Das kann man natürlich auch viel leichter lernen. Leadership aber ist etwas ganz anderes: Es gestaltet und verändert das System. Leadership heißt, neue Möglichkeiten zu erschließen und umzusetzen oder umsetzen zu lassen."
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Das Wirtschaftsmagazin brand eins hat sich in der Ausgabe Februar 2006 ganz dem Thema Führung gewidmet, was nicht zuletzt im Titel der Ausgabe "Anständig führen" deutlich wird.
Was soll ich sagen?
Leseempfehlung für alle Geführten und eindringliche in Richtung auffordernde Leseempfehlung für alle "Leader".

Evolutionsstrategie

Eine faszinierende Erkenntnis der Evolutionsstrategie ist, die "Größe" der Veränderungsschritte in der Phase der Mutation möglichst klein zu halten.
So wird einerseits die mögliche Auswirkung bei Fehlversuchen beschränkt und trotzdem auf dem schnellsten Pfad die optimale Lösung gefunden.

Prof. Ingo Rechenberg hat diese Theorie in den 60 er Jahren entwickelt und publiziert. Heute lehrt er am Institut der Bionik & Evolutionstechnik an der Technischen Universität Berlin.

Lernen durch Beobachtung der Natur und Analyse der Erfolge biologischer Systeme.
Faszination garantiert.

Gunter Dueck im Blogsphere

Gestern vermeldet Herr Dueck via Daily Dueck 14, dass er ein bischen mit Blogs spielen möchte.

Ich habe ein bisschen mit blogs gespielt! Schauen Sie einmal dort? http://dueck.blogspot.com Weiß nicht so genau, was so passiert...

Bis dann, liebe Grüße, Gunter Dueck

Nachdem Herr Dueck seit geraumer Zeit eine große Fangemeinde mit einem Newsletter und einer Community pflegt, sollte die Initiierung sehr schnell abgeschlossen sein. Wenn dann noch ein paar Inhalte online verfügbar sind, kann die direkte Interaktion beginnen.

Na denn, viel Vergnügen beim Spielen ;-)

Genius at work & more productive

VOWE spricht ein interessantes Thema an.
HOWTO: be more productive

Es geht um den Idealzustand für den täglichen Broterwerb.
Allein diese Formulierung ist eigentlich schon ein Signal dafür, dass ich damit so meine Probleme habe. Es geht ja gerade nicht um den Broterwerb, sondern um Passion um Hingabe um Begeisterung, was sich dann auch in den Ergebnissen wiederfinden lässt.

Also gut, hier nochmal die genannten Quellen zum Selbstlesen und Selbstdenken:

HOWTO: Be more productive von Aaron Swartz

Is Your Genius At Work? von Dave Pollard

Der ideale Kindertermin?

Technology Review | Titelthema | Kinder aus dem Kühlschrank

Kinder aus dem Kühlschrank
Von Birgit Herden

Foto: Joe Fish
1,6 Millionen Paare sind allein in Deutschland ungewollt kinderlos, eine häufige Ursache ist das fortgeschrittene Alter. Durch Emanzipation im Berufsleben und Freiheit in der Partnerwahl versäumen es Frauen heute immer häufiger, in ihren fruchtbaren Jahren eine Familie zu gründen. Seit Sex ohne Fortpflanzung möglich ist, können wir erstmals auf den richtigen Zeitpunkt für Kinder warten und das aufwendige Unternehmen dabei immer wieder aufschieben bis es zu spät ist.
....

Leider gibt es keinen idealen Termin, für die Gründung einer Familie mit Kindern. Sie müssen sich einfach prinzipiell entscheiden:
"Ja, wir möchten Kinder haben."
Diese Entscheidung ist nicht rein rational, sondern enthält ein großes Stück Emotionen.
Ich glaube nicht einmal, dass es sinnvoll ist diese Entscheidung bis zu einem höheren Lebensalter technisch aufschiebbar zu machen.
Ändern sich mit fortgeschrittenem Alter etwa die Prinzipien?
Stellt man dann plötzlich einen Verlust fest?
Hat es dann nicht eher etwas von "ich leiste mir nochmal ein neues Spielzeug" und weniger mit einer bewussten "wir wollen Kinder haben" Entscheidung zu tun?

Tierisch - Die Ameise

Jeden Morgen kam die fleißige Ameise pünktlich zur Arbeit, die ihr große Freude bereitete und die sie mit Schwung und einem fröhlichen Liedchen auf den Lippen verrichtete.
Aber, o weh, so stellte der Generaldirektor alsbald fest, es gab niemanden, der sie beaufsichtigte- so könne das nicht weitergehen! So schaffte er einen Supervisor Platz -wofür er den Mistkäfer mit viel Erfahrung einstellte. Dessen erste Sorge war, die Anfangs- und Endzeiten der Arbeit zu standardisieren. Dazu erstellte er verschiedene Reporte- so viele, dass alsbald eine Sekretärin für ihn eingestellt werden mußte. Die Wahl fiel auf die hübsche Spinne, die ein Archiv einrichtete und Telefonanrufe entgegen nahm.
Währendessen arbeitete die Ameise froh und munter weiter, denn ihre Arbeit gefiel ihr- und von Zeit zu Zeit summte sie immer noch ein Liedchen.

Der Generaldirektor lobte die Arbeit des Mistkäfers, bat um ausführliche, grafische Darstellungen und Zukunftsanalysen- und so wurde die Fliege als Helferin des Supervisors eingestellt. Damit alle Reports schön bunt gemacht werden können, kauften sie der Fliege den modernsten und teuersten Laptop... . Die fleißige Ameise hingegen summte bald kein Liedchen mehr, ja beschwerte sich, da sie so viel Schreibkram hatte, der sie von ihrer Arbeit abhielt... die sie ja eigentlich sehr gerne ausführte.
Darum beschloss der Generaldirektor, man brauchs einen Administrator für die Ameisenabteilung. Diese verantwortungsvolle Aufgabe wurde der Heuschrecke übertragen, die sogleich verlangte, dass man ihr einen speziellen Sessel kaufen müsse. Natürlich brauchte sie auch ein Auto, einen Laptop und- zur Kommunikation mit Untergebenen- Zugang zum Internet.
Die Ameise sang nun nicht mehr, ja wurde immer unruhiger und nervöser. "Wir müssten ein Gremium zusammentrommeln, das für eine Studie über die arbeitende Gesellschaftsschicht Daten zusammenträgt und uns dann berichtet," wurde laut verkündet. Die ausgewählten Fachleute machten sich monatelang an die Arbeit- gegen ein beträchtliches Entgelt.
In der Zwischenzeit stellte der Generaldirektor fest, dass die Ameisenabteilung nicht mehr denselben Profit wie früher erbrachte. Hilfesuchend wandte er sich an die schlaue Eule, eine hochdekorierte Expertin in Sachen Unternehmensführung und Business-Consulting, die für ihre renomierten Dienste Tausende von Euro verlangte. Die Eule wirbelte drei Monate in allen Abteilungen und Büros der Firma herum, bis sie einen 500-seitigen Abschlußbericht vorlegte, der am Ende nichts anderes sagte als:" Es sind zu viele Angestellte- es müssen welche entlassen werden". So folgte der Generaldirektor dem Rat der Eule- denn der kostete ja Tausende von Euro- und kündigte die Ameise....

found via Googlestring: Jeden Morgen kam die fleißige Ameise

Fahrlässige oder vorsätzliche Seelenverletzung

SINNRAUM - Daily Dueck Aktuell

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Mütter! Väter! Lehrer! Bosse! Offiziere! Wissen Sie, was Sie tun? Was Sie gesunde Härte nennen würden, ist in vielen Fällen Psychozid. Fahrlässig? Vorsätzlich? Nein, es ist meist die Unkenntnis, dass es auf dieser Welt mehr als eine Seele gibt, die eigene. Ich habe schon öfter einmal in geselligen Runden diskutiert, ob das Kind misslingt oder verdorben wird. Ob der Mitarbeiter unfähig ist oder stumpf gemacht. Ob der Schüler rein gar nichts kann oder nur verletzt wurde. Da werden die Mächtigen sehr böse und fauchen mich an. "Kann ich etwas dafür?" Wer denn? Insbesondere Mütter haben mich schon angebrüllt, weil ich meinte, sie wären für die Kinder verantwortlich, sie hätten ja lange Macht über Leben und Tod gehabt. "Wir haben unser Bestes getan!" Alle dieselben Väter und Mütter sind vorher beim Diskutieren beim Kaffee über alle Nachbarn hergezogen. Sie stellten fest, dass die Nachbarn schlecht erzögen und lausige Eltern seien.
Eltern sonnen sich im Erfolg ihrer Kinder, Lehrer sind stolz auf die guten Noten, Manager werden für gute Zahlen befördert. Das waren sie, sie ganz allein! "The Power Takes the Credit." Und am Misserfolg sind die Kinder und kleinen Leute selbst Schuld.

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Wie immer ist Herr Dueck unbequem und schonungslos. Eine echte Wohltat.

Schlau was?

Wer schon immer mal wissen wollte wie hoch sein IQ ist, kann bei Tickle kostenlos zur Selbstanalyse schreiten.

IQ.jpg

---> Tickle.com

Na hat jemand die Nerven in Vorlage zu gehen?

Daily Dueck promotion

Nachdem Herr Dueck stets seinem Wunsch nach Weiterverbreitung Ausdruck verleiht und er seit ein paar Wochen einen eigenen Webauftritt betreibt, poste ich hier den letzten Newsletter.

Jetzt liegt es an Euch ;-)

Liebe Daily Dueck LeserInnen,

ich habe in einer Radiosendung von Beobachtungen gehört, dass ehemals
Unterdrückte meist nicht wieder richtig frei werden.
Hilft es denn nicht, Sklaven zu entfesseln?
Ist es nicht schon genug, die Frau für absolut gleichberechtigt zu
erklären?
Man kann Menschen also offenbar leicht niederschmettern, aber nicht leicht
erlösen?

Wenn das so ist - können wir bei der Arbeit jetzt Zitternde später wieder
fröhlich neue Unternehmen aufbauen? Ideen für die Zukunft entwickeln?

Als Susanne Seffner dann noch mit mir eine Diskussion über gelernte
Phantasielosikeit begann, fiel mir ein, dass etwas mit uns nicht stimmen
kann.
Ich schreibe drei Artikel darüber - drei Sichten.
Die erste Sicht steht jetzt im Internet, das ist die mir zuerst
offensichtliche - aber auch die ist schon beunruhigend.

Der Link zum Artikel:
http://www.omnisophie.com/
Rechts!

Ich bitte wie immer, diesen Link an irgendjemanden weiterzuschicken. Ich
will ja die Welt verbessern.

Heute war es so schön warm in Heidelberg und in Waldhilsbach. Ich habe
Muskelkater vom Garten. Ich wünsche uns allen einen noch schöneren Mai!

Herzliche Grüße, Gunter Dueck


Prof. Dr. Gunter Dueck
Chief Technologist, IBM Global Services Germany
IBM Distinguished Engineer & Master Inventor & Member of the IBM Academy of
Technology
IBM Deutschland, Gottlieb-Daimler-Str. 12, D-68165 Mannheim,
+49-621-469-278 or -275, Fax -200
Sekretariat: +49 (621) 469 574 (Andrea Winkler) oder -330 (Elke Wöllner)
http://beat.doebe.li/bibliothek/p01183.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Gunter_Dueck
Homepage: http://www.omnisophie.com - subscribe the Daily Dueck Articles!

Alles klar?

Viele Menschen haben das Problem sich nicht klar auszudrücken.
Aber warum?
Es gibt da mehrere Möglichkeiten:
1. Sie drücken sich nicht klar aus, weil sie sich unsicher fühlen und keine Fehler machen wollen.
2. Sie drücken sich nicht klar aus, weil Klarheit genau das ist was sie vermeiden wollen.

Darüber hinaus leben Sie in dem Glauben, durch Ihre unklare Ausdrucksweise weniger angreifbar zu sein und mehr Handlungsoptionen zu erhalten.
Schließlich kann man ja stets behaupten man hätte genau diesen Punkt völlig anders gemeint.
Das ist ein Grundübel in Politik und Gesellschaft.
Möglichst viele doppelte Böden einziehen, nicht angreifbar werden, Sitzplatz sichern in der immer fortwährenden "Reise nach Rom".

Dumm nur, dass dieses Prinzip nur zeitlich begrenzt wirkt.
Letztlich verlieren sie nämlich das Vertrauen der Menschen, mit denen Sie umgehen. Es erwartet niemand mehr eine klare Aussage von Ihnen, selbst dann nicht, wenn Sie sich endlich zu mehr Klarheit durchgerungen haben.
Sie kennen das ja sicher mit dem FEUER Alarm, den man nur verwenden sollte wenn es wirklich brennt, sonst glaubt Ihnen im Ernstfall kein Mensch.

Wenn Sie aber nur unklar REFEU rufen wird man Sie im Zweifel nicht verstehen.

Machen Sie ruhig mal die Probe und hören bei einer der einschlägigen Politksendungen aufmerksam zu.

Killer gegen Jan Ullrich

ullrich_arms.jpg

Eine eher sonderbare Diskussion entfaltet sich im Zuge der Tour de France 2004.
Lance Armstrong will zum sechsten Mal die Tour gewinnen, sich in den Geschichtsbüchern verewigen, die Unsterblichkeit erreichen.
Mit seiner Vita wohl schon fast verständlich, ist er doch erfogreich geschult in Willensstärke, im Sieg des Geistes über den Körper, seit seinem Kampf gegen den Krebs.

Aber wo ist die Grenze?
Wo berührt die unerbittliche Willensstärke und der Einsatz aller Mittel unsere moralischen Grenzen.
Es scheint da ein Element zu geben, dass uns den Blick trübt.
Dieses Element heisst Erfolg.
Der Erfolg scheint alles vergessen zu machen.
In letzter Konsequenz heisst das, wer Erfolg hat darf alle moralischen Grenzen überschreiten?

Es scheint so, dass die Menschen und demzufolge auch die Medien nichts so lieben wie den Erfolg.
Der Erfolg rechtfertigt alles.

totenkopf.jpg Wir schauen auf zum Killer der Tour.
Der allmächtige übermenschliche Fahrer, der nichts dem Zufall überlässt, der abfällig über den ehemals 10 kg übergewichtigen Jan Ullrich spricht, alle angreift und in Ihre Schranken verweist und locker seine Umwelt platt fährt wenn es Ihm passt.
Toller Mann - so willig, alles abgestimmt, rücksichtslos, ehrgeizig, Killierinstinkt, Tourminator.

Dagegen steht Jan Ullrich, das ewige Talent, mit dem ebenso ewigen Vorwurf nicht genug für seinen Erfolg zu geben.
Nicht wirklich leiden zu wollen, nicht alles für seinen Erfolg einzusetzen. Nein der lässt auch noch einen Teamkollegen nach
vorne fahren, wenn die Chance besteht. Der freut sich sogar, über den Erfolg seines Freundes.

Mensch Jan, Menschlichkeit ist in modernen Gladiatorenkämpfen nicht gefragt. Es geht nicht um Sozialverhalten es geht um den Erfolg, um den Endsieg.

Gedanken für den geneigten Leser.

1. Ich stehe auf Jan Ullrich und erstarre in Ehrfurcht vor der Leistung und dem dazugehörigen Willen sich zigtausend Kilometer auf dem Rad die Berge hoch und runter zu quälen, ungeachtet ob man sich gerade so richtig wohl fühlt oder ein wenig kränkelt.

2. Ich stehe nicht auf den rücksichtslosen Einsatz aller Mittel und ich stehe schon gar nicht auf Killer und seien Sie auch noch so erfolgreich.

3. Ich verstehe den Vorwurf nicht: "Jan Ullrich fährt in der Weihnachstszeit kein Fahrrad." Na und? Ich auch nicht. Sie?
Ich empfehle jedem Verbalakrobaten mit diesem Argument, sich selbst ein Rad unter den Hintern zu schnallen und nächstes Jahr einfach mal die Tour mitzufahren.

Viel Spass bei der Viecherei.

Sum Sum Sum – Bienchen Sum herum

Es gibt da eine Menge Bienchen die so herum summen. Sicher können Sie es hören, wie die kleinen Bienchen auf der Blumenwiese summen und summen. Unermüdlich fliegen Sie und sammeln den Honig. Liefern den Honig beim Bienenstock ab und fliegen wieder los.
Warum machen die kleinen Bienchen das?
Da sind zunächst die allgemeinen Bienenmotivatoren:
- Honig für den Eigenverzehr.
- Ein kleines Schleifchen im Haar. (wie im Judo, verschiedenen Farben und Dan´s)
- Einige Bienchen wollen an sich selbst arbeiten und möchten gerne Ihrer Flugfähigkeiten verbessern. (Ziel ist auch hier wieder das richtige, farblich gestaltete Haarband und natürlich der Honig)

Idealerweise habe Sie einen Bienenstock, zu dem die Bienchen gerne zurückfliegen, weil sie sich dort wohl fühlen und nette Teambienchen summen herum. Ihre Bienchen fühlen sich gut aufgehoben, es gibt eine spannende, gerechte Flugplanung und solche Dinge. Dann bildet sich so etwas seltsames wie eine Bienenstockkultur. Also ein gemeinsames Verständnis von Grundwerten. Was ist gut und richtig, was ist falsch und böse. Ein WIR Gefühl.
Damit sind Sie nie fertig, daran muss ständig gearbeitet werden. Sonst steht es lediglich auf dem Papier, oder in einer Mail, oder im Intranet, oder im Handbuch der Personalführung, oder im Strategiepapier oder sonst wo. Das ist zwar unheimlich hübsch, aber bringt nicht wirklich ein Ergebnis. Kulturen haben die eher unangenehme Eigenschaft sich nur schwer zu bilden und schnell zerstören zu lassen.
Da geht es zunächst um das Vorleben der Königsbienchen, (sie kennen das ja mit dem Wald, dem Hineinrufen und dem Zurückschallen) und um die Schaffung von Rahmenflugbedingungen. Es geht also darum, dass die Mehrheit Ihrer Bienchen ein ähnliches Bienenstockwertesystem empfindet und lebt. Dann geht was, dann haben Sie eine schlagkräftige Truppe. Bienchen die sich einbringen Ihr Handeln im Sinne des Bienenstöckchens ausrichten und alles mögliche für die Bienengemeinschaft oder Besser für den Ausschnitt der Gemeinschaft den sie jeweils kennen geben.
Ihre Bienchen fliegen schneller und höher als die Anderen. Dann summt es besonders laut, von allen Seiten.

Ganz so einfach ist es leider doch nicht. Sie haben individuelle Bienchen mit unterschiedlichen Vorlieben. Manche fliegen besonders gerne in den Wald und holen den Waldhonig, die Anderen lieber auf Wiesenblüten und verrichten dort Ihr Geschäft. Individuelle Bienchen erfordern, individuelle „Zielgebiete“. Ihr Bienenvolk braucht also „abgestimmte“ Vorgaben und Anreize.

Gunter Dueck behauptet sogar in seinem Buch „E-Man“, dass sich die Vorlieben und Präferenzen entsprechend der Lebensphasen ändern. Das heißt junge Bienchen bekommt man irgendwie anders zur maximalen Honigausbeute wie erfahrenere oder ältere Bienchen. Kurz Motivationsfaktoren sind abhängig vom Lifecycle. Eigentlich ist das schon lange erkannt. Warum gibt es sonst Zielgruppen in der Werbung?
Was glauben Sie, wie viele 65 jährigen ältere Menschen sich wöchentlich die neusten Klingeltöne per SMS auf Ihr Handy laden?

Motivation ist eine Kunst ...

Was motiviert Menschen Dinge zu tun oder zu lassen? Ich stehe immer wieder vor dieser Fragestellung und halte es für die entscheidende Grundlage in der Führung von Teams. Außerdem ist es sicher sinnvoll sich einige Fragen selbst zu beantworten um den "Blick zu schärfen".

Was ist Motivation?
Ich finde der Begriff "Handlungsbereitschaft" (Quelle: Wikipedia) beschreibt es deutsch, knapp und unmißverständlich.

Wie bewege ich nun Menschen zum Handeln?
Motivation ist abhängig von der inneren Situation in Verbindung mit inneren und äußeren Reizen. Wenn Sie also durch die Wüste wandern und seit 3 Tagen keine Flüssigkeit bekommen haben, sind Sie hochmotiviert sich Wasser zu besorgen.
Wenn Sie in dieser Situation zu einem bestimmten Handeln aufgefordert werden, was nichts unmittelbar mit der Befriedigung Ihres Grundbedürfnisses - Wasser trinken - zu tun hat, werden Sie sicher einen Weg finden Ihrer Stimmung gegenüber dem Auftraggeber Ausdruck zu verleihen.
Offensichtlich ist der Zeitpunkt und ihre "innere Situation" ein nicht unwesentlicher Faktor in dieser Gleichung. Das verleitet zur Annahme, dass Sie kaum motivieren können, wenn Sie die zu motivierende Person und die augenblicklich herrschenden Umstände nicht kennen.
Wenn Sie beispielsweise zu viele Personen haben, die motiviert werden wollen.
Nun dann müssen Sie Rahmenbedingungen schaffen und Aufgaben delegieren bis zu Ihren Führungsebenen, die nah genug an Ihrem "operativen Personal" sind, um motivierend wirken zu können. Oder Sie gehen selbst zu Ihren Leuten und erklären Ihnen direkt, was Sie erwarten und wo Ihre Schwerpunkte sind.
Allerdings ist es mit der Delegation der Aufgabe nicht getan. Sie müssen schon das Handwerkszeug mitleifern. Sonst passiert nämlich nichts.
Auftragsvergabe oder Delegation erfordert immer die Sicherstellung der zur Auftragserfüllung nötigen Resourcen.

Primär und Sekundärmotivation
Wer motiviert wen?
Primärmotivation = Sie sich selbst = Selbstmotivation (Interesse, Trieb zu Lernen, Trieb sich fortzupflanzen)
Sekundärmotivation = Irgendjemand Sie = Motivation von Außen (Streben nach Belohnung oder Anerkennung)

Was kann motivieren?
Der gute Maslow und seine Pyramide. (der Bedürfnisse)

7. Ästhetik
6. Selbstverwirklichung
5. Anerkennung
4. Liebe
3. Sozialisation
2. Sicherheit
1. Existenz

Wer sich lieber Bildchen ansieht, kann sich eine abstraktere Form der Maslow-Pyramide hier ansehen.

Verstanden habe ich nur zwei Dinge. Erstens - die Bedürfnisse bauen sozusagen von Ihrer Wertigkeit aufeinander auf.
Aus diesem Grund habe ich auch nicht komisch nummeriert, sondern Nummer 1. ist das "Basisbedürfniss".
Zweitens - Wenn 1. gefährdet ist tritt jedes höher nummerierte Bedürfniss in den Hintergrund.
Es wird sozusagen auf jeden Fall erst Bedürfnis Nummer 1. befriedigt oder sichergestellt.
Erst dann spielen die anderen Bedürfnisse wieder eine Rolle.
Also praktisch wie eine Leiter.
Raufkrabbeln und Runterfallen - Fertig.

Wem Maslow nicht "scharf" genug ist der kann es ja mal mit dem "Reiss - Modell" versuchen.

Nach Reiss gibt es 16 Lebensmotive.

Macht (Streben nach Erfolg, Leistung, Führung)
Unabhängigkeit (Streben nach Freiheit, Autarkie)
Neugier (Streben nach Wissen und Wahrheit)
Anerkennung (Streben nach sozialer Akzeptanz, Zugehörigkeit und positivem Selbstwert)
Ordnung (Streben nach Stabilität, guter Organisation)
Sparen (Streben nach dem Anhäufen materieller Güter)
Ehre (Streben nach Loyalität und charakterlicher Integrität)
Idealismus (Streben nach sozialer Gerechtigkeit und Fairness)
Beziehungen (Streben nach Freundschaft, Kameradschaft, Humor)
Familie (Streben nach eigenen Kindern, Familie)
Stand (Streben nach Reichtum, social standing, Titeln und öffentlicher Anerkennung)
Rache (Streben nach Konkurrenz, Kampf, Vergeltung)
Romantik (Streben nach erotischem Leben, Sexualität und Schönheit)
Ernährung (Streben nach Essen und Nahrung)
Körperliche Aktivität (Streben nach Fitness und Bewegung)
Ruhe (Streben nach Entspannung und emotionaler Sicherheit)

Steven Reiss glaubt nicht, dass es noch wesentlich mehr Lebensmotive geben kann. (Psychologie Heute, März 2001)
Im Mittel geben Menschen an, für ein bis vier dieser Motive ernsthaft zu leben.

Und was treibt Sie so um?
Ich glaube ich stehe auf:
Neugier, Unabhängigkeit, Ehre, Stand
Das ist nicht wirklich einfach. Sie müssen sich nämlich entscheiden. Außerdem ist die Reihenfolge zu beachten.
Sie könne sich ja selbst einmal versuchen.

Computer - Power on

Als der Mensch einmal nicht weiter wusste,
als also die Möglichkeit des Geldes,
des Zwangs und des Aussitzens ausgeschöpft waren,
fragte er den Computer um Rat.
Der aber errechnete:
"Tun was alle wissen.
Konzepte für die Zukunft entwerfen.
Schnurstracks umsetzen.
Alle Menschen beteiligen.
Menschen mit Werten, Prinzipien, Freude und Vertrauen erziehen
und ebenso in Schaffensfreude arbeiten lassen.
Nicht für den kurzfristigen Gewinn einzelner Egos vom langen Weg abirren.
Das ist alles bekannt."

Da zürnte der Mensch über den fruchtlosen Rat:

"Wer, bitte, soll dies umsetzen? Menschen vermochten es schon immer nicht!
Wer soll die Führung übernehmen?"
- "Ich. Ich führe. Ich setze um."
Der Mensch erstaunte.
"DU willst führen können?"
Da erstaunte der Computer seinerseits so sehr, dass er sichtbar flimmerte.
"Ich führe schon seit einigen Jahren.
Ich bitte nur um ein besseres Programm.
Im Augenblick bin ich schlecht wie ein Mensch."

Zitat aus dem Vorwort von Wild Duck, Professor Dr. Gunter Dueck.
ISBN 3 - 540 - 40702 - 2 Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York

Es geht um Menschen.
Es geht um psychologische Präferenzen.
Es geht um Temperamente.
Es geht um unser Verhalten, Denkmuster und Denkfallen aus denen wir nur schwer ausbrechen können.
Es geht ums JETZT.
Was sich wie verändern wird oder muss.

Und, was mit am Besten gefällt, es geht ums Querdenken.
Glaube nichts. Hinterfrage alles.
Suche nach dem Wahren, dem Richtigen. (ok, das klingt sehr pathetisch)