1. Das System: Das Schöne am Kapitalismus ist: Es gibt nicht nur einen einzigen. Und was auch Kritiker häufig übersehen: Es lässt sich eine Menge aus ihm machen;
2. Wenn die Maus den Elefanten tritt: Wolfgang Pohrt ist ein undogmatischer, linker Publizist. Er hat am Kapitalismus kaum ein gutes Haar gelassen, nimmt sich aber auch dessen Gegner vor. Ein Gespräch;
3. Ganz anständig: Sich als Unternehmer etablieren – kann das einem Neuling im Kapitalismus gelingen, auch ohne Killerinstinkt? In einem kleinen Ort hinter Dresden beweisen die BrĂĽder Gert und Peter Schiekel: Ja, das geht;
4. Glück ist machbar: Tony Hsieh ist mit dem ungewöhnlich kundenfreundlichen Online-Schuhversand Zappos reich geworden. Nun will er mit seinem privaten Vermögen die lebenswerteste Kommune der Welt erschaffen. Er hat sich dafür ein heruntergekommenes Viertel im Spieler-Paradies Las Vegas ausgesucht;
5. Motivierte Leute: Die meisten Firmen stellen ungern Behinderte ein. Dabei kann sich das in mehrfacher Hinsicht lohnen, wie drei Beispiele aus Nordrhein-Westfalen zeigen. Denn auch Menschen mit einem Handicap wollen zeigen, was in ihnen steckt. Dazu brauchen sie kein Mitleid, sondern Arbeit;
6. Am Ende der Kostenschraube: Vom T-Shirt bis zum iPhone – viele nĂĽtzliche und schöne Dinge kommen aus China. Hergestellt werden sie zum Teil unter unmenschlichen Bedingungen. Muss das sein? Bernhard Bartsch machte sich bei einem Apple-Zulieferer in Suzhou auf die Suche;
7. Billig kommt teuer: Als die Pin Group im Jahr 2008 insolvent ging, wurden VorwĂĽrfe erhoben, daran sei der gesetzliche Mindestlohn schuld gewesen. Heute, vier Jahre später, geht es der Pin Mail AG in Berlin nicht schlecht – trotz fairer Löhne;
8. Eine Dimension mehr: Im Januar meldete Schlecker, lange Zeit der Champion unter den Drogerie-Ketten, Insolvenz an. Der Konkurrent “dm” dagegen steht blendend da. Thomas Ramge hat sich gefragt: warum?;
9. Widerstandsgeist steckt an: Gegen fremde Herrschaft haben sich die Kreter schon immer gewehrt. Fantasie im Kampf ums Ăśberleben, das kennen sie. Weil in der Eurokrise auf die Regierung in Athen kein Verlass ist, helfen sie sich selbst – mit einer eigenen Ă–konomie. Der Tauschhandel blĂĽht und duftet, eine Regiowährung entsteht;
10. Wenn Freiheit keine Angst mehr macht: 2500 Franken für jeden Schweizer, ob er arbeitet oder nicht. Darauf zielt das bedingungslose Grundeinkommen in der Schweiz ab, zu dem gegenwärtig eine Volksabstimmung vorbereitet wird;
11. So schafft man Soziopathen: Unter den groĂźen Fernseh-Serien, die viel mehr sind als nur Unterhaltung, ragt eine seit längerem heraus: Sie heiĂźt “The Wire”, spielt im Drogensumpf von Baltimore und ist vielfach ausgezeichnet. Erfunden hat sie der US-amerikanische Autor David Simon. Mit Jonathan Fischer sprach er ĂĽber die Folgen des Kapitalismus fĂĽr die amerikanische Unterschicht, die Verlogenheit der Politik gegen Drogen – und er lĂĽftet ein Geheimnis;
12. Erst wird man belächelt, dann bekämpft, schließlich imitiert: Andreas Knörzer ist Chef der Vermögensverwaltung bei der Schweizer Bank Sarasin und Pionier bei politisch korrekten Geldanlagen. Jens Bergmann hat ihn befragt: über Anstand und Verstand, über Schwarzgeld und Weißgeld;
13. Ein Ort, an dem du sein kannst, wer du bist: Armut gilt als schlimm. Aber wie lebt es sich heute mit wenig Geld? Peter Lau hat dazu den Osdorfer Born besucht, eine Hamburger Plattenbausiedlung, in welcher er einst aufgewachsen ist;
14. Darf es etwas weniger sein?: Jeder zweite Arbeitnehmer in Deutschland kann sich vorstellen, runterzuschalten, weniger zu arbeiten, ein Sabbatical zu machen. Doch kaum einer macht es. Drei, die sich getraut haben, hat Stefan Reinecke porträtiert.
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