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brand eins 09/2012 – SCHWERPUNKT: INTERESSEN


Artikel: Generation Ackermann

Im Unternehmen geht es nur noch um den persönlichen Profit? Mag sein, sagt der Organisationsforscher Christian Scholz, das gibt nur keiner zu. Und das verdirbt das Klima erst richtig.

brandeins: Herr Scholz, der ehemalige Personalchef der Deutschen Telekom, Thomas Sattelberger, hat sich kürzlich abfällig über den Managernachwuchs geäußert. Dem fehle jegliche Loyalität und Treue gegenüber dem Arbeitgeber, stattdessen strebten die jungen Leute nur nach Eigenoptimierung, nach Geld und Status. Teilen Sie diese Einschätzung?

Christian Scholz: Herr Sattelberger liegt zwar richtig mit der Beobachtung, dass Loyalität und Treue an Bedeutung verloren haben. Die Generation Z, die jetzt in das Berufsleben eintritt, besteht aus Individualisten mit dem Ziel der persönlichen Einkommens- und Lebenslustmaximierung. Das muss aber erstens nicht schlecht sein. Und zweitens zeigen die jungen Leute damit große Anpassungsfähigkeit an die Umgebung, die sie vorfinden. Denn sie sehen ja, was ihnen vorgelebt wird, was Topmanager verdienen und dass es nicht die treuen Teamplayer sind, die nach oben kommen. Sie sehen auch, dass die Unternehmen Mitarbeiter, die sie nicht mehr brauchen, knallhart aussortieren. Altruismus und Unternehmenswirklichkeit schließen sich aus. Das hat die Generation Z verinnerlicht.

Im weiteren Verlauf des Artikels wird noch der wunderbar treffende Begriff “Darwiportunismus” geklärt, der letztlich kurz und knapp die vorherrschende Situation in der Beziehung Mitarbeiter – Unternehmen beschreibt. Am Ende des Artikels stellt Prof. Scholz noch fest, dass sich mittlerweile (endlich) viele Unternehmen mit der Frage beschäftigen: “Was kann ich denn tun, um fĂĽr leistungsfähige Mitarbeiter attraktiv zu sein und zu bleiben?”

http://www.brandeins.de/magazin/interessen/generation-ackermann.html

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