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Motivation ist eine Kunst …

Was motiviert Menschen Dinge zu tun oder zu lassen? Ich stehe immer wieder vor dieser Fragestellung und halte es für die entscheidende Grundlage in der Führung von Teams. Außerdem ist es sicher sinnvoll sich einige Fragen selbst zu beantworten um den “Blick zu schärfen”.

Was ist Motivation?
Ich finde der Begriff “Handlungsbereitschaft” (Quelle: Wikipedia) beschreibt es deutsch, knapp und unmißverständlich.

Wie bewege ich nun Menschen zum Handeln?
Motivation ist abhängig von der inneren Situation in Verbindung mit inneren und äußeren Reizen. Wenn Sie also durch die Wüste wandern und seit 3 Tagen keine Flüssigkeit bekommen haben, sind Sie hochmotiviert sich Wasser zu besorgen.
Wenn Sie in dieser Situation zu einem bestimmten Handeln aufgefordert werden, was nichts unmittelbar mit der Befriedigung Ihres Grundbedürfnisses – Wasser trinken – zu tun hat, werden Sie sicher einen Weg finden Ihrer Stimmung gegenüber dem Auftraggeber Ausdruck zu verleihen.
Offensichtlich ist der Zeitpunkt und ihre “innere Situation” ein nicht unwesentlicher Faktor in dieser Gleichung. Das verleitet zur Annahme, dass Sie kaum motivieren können, wenn Sie die zu motivierende Person und die augenblicklich herrschenden Umstände nicht kennen.
Wenn Sie beispielsweise zu viele Personen haben, die motiviert werden wollen.
Nun dann müssen Sie Rahmenbedingungen schaffen und Aufgaben delegieren bis zu Ihren Führungsebenen, die nah genug an Ihrem “operativen Personal” sind, um motivierend wirken zu können. Oder Sie gehen selbst zu Ihren Leuten und erklären Ihnen direkt, was Sie erwarten und wo Ihre Schwerpunkte sind.
Allerdings ist es mit der Delegation der Aufgabe nicht getan. Sie müssen schon das Handwerkszeug mitleifern. Sonst passiert nämlich nichts.
Auftragsvergabe oder Delegation erfordert immer die Sicherstellung der zur Auftragserfüllung nötigen Resourcen.


Primär und Sekundärmotivation
Wer motiviert wen?
Primärmotivation = Sie sich selbst = Selbstmotivation (Interesse, Trieb zu Lernen, Trieb sich fortzupflanzen)
Sekundärmotivation = Irgendjemand Sie = Motivation von Außen (Streben nach Belohnung oder Anerkennung)

Was kann motivieren?
Der gute Maslow und seine Pyramide. (der Bedürfnisse)

7. Ästhetik
6. Selbstverwirklichung
5. Anerkennung
4. Liebe
3. Sozialisation
2. Sicherheit
1. Existenz

Wer sich lieber Bildchen ansieht, kann sich eine abstraktere Form der Maslow-Pyramide hier ansehen.

Verstanden habe ich nur zwei Dinge. Erstens – die Bedürfnisse bauen sozusagen von Ihrer Wertigkeit aufeinander auf.
Aus diesem Grund habe ich auch nicht komisch nummeriert, sondern Nummer 1. ist das “Basisbedürfniss”.
Zweitens – Wenn 1. gefährdet ist tritt jedes höher nummerierte Bedürfniss in den Hintergrund.
Es wird sozusagen auf jeden Fall erst Bedürfnis Nummer 1. befriedigt oder sichergestellt.
Erst dann spielen die anderen Bedürfnisse wieder eine Rolle.
Also praktisch wie eine Leiter.
Raufkrabbeln und Runterfallen – Fertig.

Wem Maslow nicht “scharf” genug ist der kann es ja mal mit dem “Reiss – Modell” versuchen.

Nach Reiss gibt es 16 Lebensmotive.

Macht (Streben nach Erfolg, Leistung, Führung)
Unabhängigkeit (Streben nach Freiheit, Autarkie)
Neugier (Streben nach Wissen und Wahrheit)
Anerkennung (Streben nach sozialer Akzeptanz, Zugehörigkeit und positivem Selbstwert)
Ordnung (Streben nach Stabilität, guter Organisation)
Sparen (Streben nach dem Anhäufen materieller Güter)
Ehre (Streben nach Loyalität und charakterlicher Integrität)
Idealismus (Streben nach sozialer Gerechtigkeit und Fairness)
Beziehungen (Streben nach Freundschaft, Kameradschaft, Humor)
Familie (Streben nach eigenen Kindern, Familie)
Stand (Streben nach Reichtum, social standing, Titeln und öffentlicher Anerkennung)
Rache (Streben nach Konkurrenz, Kampf, Vergeltung)
Romantik (Streben nach erotischem Leben, Sexualität und Schönheit)
Ernährung (Streben nach Essen und Nahrung)
Körperliche Aktivität (Streben nach Fitness und Bewegung)
Ruhe (Streben nach Entspannung und emotionaler Sicherheit)

Steven Reiss glaubt nicht, dass es noch wesentlich mehr Lebensmotive geben kann. (Psychologie Heute, März 2001)
Im Mittel geben Menschen an, für ein bis vier dieser Motive ernsthaft zu leben.

Und was treibt Sie so um?
Ich glaube ich stehe auf:
Neugier, Unabhängigkeit, Ehre, Stand
Das ist nicht wirklich einfach. Sie müssen sich nämlich entscheiden. Außerdem ist die Reihenfolge zu beachten.
Sie könne sich ja selbst einmal versuchen.

1 comment on “Motivation ist eine Kunst …

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